Dateisysteme MyCloud Mirror / zusätzliches Backup notwendig?

Ich benutze derzeit eine WD MyBook Live und überlege mir eine WD MyCloud Mirror zuzulegen, um das regelmäßige manuelle Backup meiner Daten im Netzwerk zu sparen. Nun habe ich aber gelesen, dass auch bei einer WD MyCloud Mirror ein zusätzliches Backup empfohlen wird für den Fall, dass der NAS-Controller kaputt gehen sollte, weil man ansonsten nicht mehr an die Daten auf den beiden Festplatten kommen würde. Könnt ihr das so bestätigen? Welches Dateiformat benutzen denn die Platten darin?
Vorab besten Dank.

Hallo Thomas72

auch ein Zweiplatten-System wie eine My Cloud Mirror ist ein elektronisches System. Ein Backup ist aus meiner Sicht immer anzuraten, auch wenn die Ausfallwahrscheinlich bei einem Zweiplattensystem gegenüber einer einzelnen Platte halbiert ist. “Der Teufel ist ein Eichhörnchen” gilt bei allen Arten von Datenspeicherungen.

Das verwendete Dateisystem der My Clouds ist das Linux-eigene Ext4, ein Standarddateisystem unter Linux. Würde dem My Cloud Mirror Gerät selbst etwas passieren, zum Beispiel Blitzschlag, Überspannung oder was auch immer, können die Platten in ein anderes My Cloud System mit mindestens zwei Plätzen eingesetzt und weiter-/wiederverwendet werden. Das My Cloud Betriebssystem erkennt “seine” Festplatten und nutzt sie ohne Umwege, selbst wenn diese Platte aus einem anderen My Cloud System stammen und nicht verschlüsselt sind. Bei verschlüsselten Platten aber funktioniert das nicht.

Vielen Dank für die schnelle Antwort.
Unsicher macht mich nur noch Dein Hinweis mit den verschlüsselten Platten. Dies wäre aber doch bei den My Cloud Mirror nicht der Fall, oder?
Und könnte ich die Platten dann notfalls auch problemlos mit einem anderen PC o.ä. mit Linux direkt auslesen oder würde dies nur über ein neues My Cloud System mit mindestens zwei Plätzen funktionieren?
Und meine letzte Frage: Kann ich mein momentan vorhandes WD My Book Live noch weiterverwenden und irgendiwe in das My Cloud Mirror integrieren?

@Joerg_A Danke für die Info und schön das sich hier jemand von WD beteiligt. Die Frage ob ein Linux Rechner mit Mint oder Ubuntu die Fesplatten aus der My Cloud Mirror lesen kann würde mich auch brennend interessieren.

@Thomas72 Es liegt immer daran wie wichitg einem seine Daten sind. Ich habe zwei USB Backups die ich ca alle 4 Wochen auf den neusten Stand bringe. Das ist sicherlich nur mit vergleichsweise geringen Datenmengen praktikabel, bei mehreren TB ist sowas kaum noch preiswert machbar.

@Thomas72 Der Hinweis auf verschlüsselte Platten ist hier im Thread mit enthalten, weil sicherlich mehr Personen mitlesen und möglicherweise die Verschlüsselung als Option auf ihrem Maschinen haben. Die Verschlüsselung steht dann zur Verfügung, wenn man das RIAD-System neu aufsetzt, also vor der EInrichtung eines RAID. Hierbei werden die Platten an die Hardware gebunden und können in anderen Systemen dann nicht mehr gelesen werden, Es gibt auch keine Hintertür bei aktivierter Verschlüsselung.

Die Platten in einer My Book Live können in einer My Cloud nicht(!) direkt weiterverwendet werden, hier kommt man um einen Neueinrichtung inklusive komplettem Datenverlust nicht umhin. Also Vorsicht walten lassen.

@rl2664 Mint habe ich noch nie probiert, aber Ubuntu funktioniert einwandfrei. Wenn die beiden Platten im RAID laufen, dann einfach beide an einen Rechner anhängen, diesen mit der Live-CD starten und notfalls MDADM, das Linux-RAID, aus den Repositories holen. Das RAID muss erst gestartet werden, am einfachsten geht das mit

MDADM --scan

Dieser Befehl startet díe Suche nach einem RAID-Verbund und, wenn einer vorhanden ist, initialistert das RAID. Da im Inneren ein Standard Ext4 Dateisystem vorhanden ist, kann Ubuntu automatisch das RAID und das Dateisystem mounten. Mit einer einzelnel Platte geht es auch, dann ist das RAID im Degraded Mode. An die Daten kommt man aber auch auf diesem Weg ran.

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@Joerg_A Diesen Thread sollte man als wichtig kennzeichen und oben anpinnen. Die Infos hier sind in Falle eines Geräteausfalls sehr wichtig. Gut zu wissen das man im Fall des Falles noch an seine Daten kommt.