Hi. Habe die MyCloud Home seit Neuestem. Das Ding hat nichts mit einer NAS zu tun wie ich auch erst lernen musste und auch verärgert bin darüber. Kein Vergleich zu einer Synology Lösung die ich zum Glück auch noch habe.
Es gibt bei den WD MyCloud Home Kisten kein Dashboard. Alles läuft über die WD Server bzw. den Online Account den man dort anlegen muss. Das “Beste” daran: Fällt das Internet mal aus kommt man nicht mehr an seine Daten obwohl die MyCloud Box direkt neben einem steht. Keine Chance. Höchstens Festplatte ausbauen und direkt rein. Eigentlich ein Unding, dass es einem so verkauft würde, also würde man ein NAS bzw. nettes Home System kaufen. Bin extrem verärgert über diese Bauernfängerei und dass ich ■■■■ drauf reingefallen bin.
Von Sicherheit ebenfalls keine Spur: Jeder der sich in den WD Account einhackt, hat sofortigen und vollen Zugriff auf die Kiste. Und WD bietet für den Account nicht einmal eine 2-Way Authentifizierung an. Nur e-mail und Passwort, dann ist man drin. Verschlüsselt ist, soweit ich das beurteilen kann, auch nichts.
Sicherheitstechnisch ein Unding den Kunden zu suggerieren sie sollen auf eine MyCloud Home ihre privaten Daten drauf ablegen. Wahrscheinlich ist es US Kunden mittlerweile auch eh egal weil es Datenschutz dort gar nicht mehr gibt. In den AGB von WD wird auch deutlich drauf hingewiesen: Ermittlungsbehörden wird ohne Wenn und Aber sofort Zugang zu allen Daten gewährt. Da es in den USA auch keinen richterlichen Beschluss mehr braucht, kann sich also nahezu jeder Schnüffler auch in die WD Accounts einloggen und dort mal ein wenig herum schauen was man so auf seiner Box liegen hat.
Soweit erstmal die negativen Seiten. Ich hoffe, dass WD hier baldmöglichst entscheidend in Punkto Sicherheitsmassnahmen nachrüstet. Sonst kann man man das Ding nicht wirklich für privates Zeug nutzen.
Vorteile der MyCloud Home:
- Extrem einfach zu handhaben und zu konfigurieren. Nur Account bei WD anlegen mit e-mail und Passwort. Software auf Rechner installieren und die selben Daten dort zum einloggen eingeben. Fertig, die Box läuft.
Anschliessend funktioniert das Ding so simpel wie Dropbox. Mit dem Nachteil, dass man nicht mehr an seine Daten kommt wenn das Internet mal ausfällt da standardmässig kein gespiegelter Ordner auf dem Rechner liegt. Das müsste man Dingen wie Ordner Sync usw. hinbasteln. Habe ich mich noch nicht weiter mit beschäftigt.
Die Daten werden trotz nötiger Online-Verbindung zum WD Server im Lan Netz aber irgendwie schon direkt im Heimnetzwerk übertragen, ansonsten wäre die schnelle Geschwindigkeit nicht möglich mit der das geschieht. Nur hat man keinerlei Einfluß darauf, das spielt sich alles im Verborgenen ab. Funktioniert aber reibungslos und sehr schnell.
Ich bin Apple Nutzer und kann die MyCloud Home auch als TimeMachine Backup Box nutzen. Dazu gibts einen Netzwerk Gastzugang zur MyCloud Home den man tatsächlich auch direkt über sein Netzwerk erreicht - also ohne die Online Verbindung zu WD. Sonst würde TimeMachine auch gar nicht funktionieren.
Hierüber könnte man theoretisch auch andere Daten auf die Box übertragen die dann im von der Box erzeugten “TimeMachineBackup” Ordner liegen müssten. Wie sicher die dort sind habe ich noch nicht erforscht.
Es lässt sich ein Plex Mediaserver auf der MyCloud Home installieren so dass man dort seine Mediendaten draufspielen könnte und das Ding als Mediacenter nutzen kann. Das wird wohl auch bei mir der primäre Anwendungszweck werden weil ich mit Sicherheit keine anderen Daten darauf speichern werde.
Fazit
Alles in Allem bin ich sehr zwiegespalten. Auf der einen Seite ist die supereinfache Bedienung der MyCloud Home ein Pluspunkt, die sicherheitstechnische Umsetzung und die ständig nötige Zwangsverbindung zu WD jedoch mehr als bedenklich für private Daten.