MyCloud EX4100 - SMART/HDD-Fehler Erkennung absolut unzuverlässig

Hallo,

nachdem ich nun mit meiner neuen EX4100 einige Vergleiche im Gegensatz zu Synology, Qnap und Co anstellen konnte, bin ich in einer Kategorie schockiert: Die SMART/HDD-Fehler Erkennung

Ich habe hier zum testen eine Seagate 2TB mit 174 wiederzugewiesenen Sektoren (Reallocated_Sector_Ct)…diese sind entstanden durch Erschütterung während des Betriebs. Für diejenigen, denen die Gefahr dabei nicht klar ist: Berührt der Lese/Schreibkopf während des Betriebs die Scheiben, wird an dieser Stelle die Oberfläche unwiederherstellbar beschädigt, es kann auf diesen Sektoren nicht mehr geschrieben/gelesen werden und die Daten an diesen Stellen sind verloren. Diese Sektoren werden dann durch auf der Festplatte befindlichen Reservesektoren ersetzt und der oben erwähnte Zähler geht dementsprechend in die Höhe. Dies ist aber nur der Anfang, denn die abgeschürften Teilchen fliegen so durch die Festplatte und können auf Dauer (kurz oder lang) weiteren Schaden anrichten. Von daher ist eine schnelle Erkennung wichtig, sodass man die Platte schnellstens ersetzen oder die Anzahl dieser wiederzugewiesenen Sektoren im Auge behalten kann. Steigt die Zahl nicht weiter, KANN die Platte noch Jahre problemlos laufen…eine Kontrolle ist also extrem wichtig.

Wie kann es denn dann sein, das bei solch einem Gerät wie der EX4100, welche sich auch noch Expert Series nennt, keinerlei Warnung erscheint??? Stecke ich die besagte Festplatte in ein Qnap, ein Synology oder in einen Windows PC zur Überprüfung mit Crystal Disk Mark, ertönen sofort Warnungen, welche mir eine kritische Festplatte melden, auch kann ich beispielsweise bei Synology die Grenzwerte der Warnschwelle einstellen. Nicht aber so die MyCloud EX4100, welche auch noch vor jeder RAID Umstrukturierung einen expliziten Festplattentest durchführt, aber so etwas nicht meldet?? Dies geht in meinen Augen gar nicht, wenn mir die EX4100 nicht sonst so gut gefallen würde (optisch sowie technisch), hätte ich das Ding am liebsten gleich zurückgeschickt! Wenn ich es also nicht wüsste, würde ich denken, die Festplatte sei vollkommen in Ordnung…ganz ehrlich, das Vertrauen in WD ist damit weg.

Nebenbei, warum beim Datenträgerstatus so ein sinnloser Button daneben ist, welcher sich auch noch SMART-Daten nennt, aber noch nicht mal die aktuellen RAW-Daten der Platte meldet, sondern nur die Grenzwerte anzeigt, kann mir Western Digital wahrscheinlich auch nicht erklären. Für alle die ihre Festplatten tatsächlich überprüfen wollen: Auf “Support” klicken und einen Systembericht erstellen, diesen dann speichern, entpacken und sich unter \log\var\log die Smartdata.log ansehen, darin stehen für jede Festplatte die korrekten derzeitigen Smart-Werte…und frecher Weise werden mit dort die 174 wiederzugewiesenen Sektoren angezeigt.

Warum ist also WD der Meinung, es wäre nicht wichtig dem User so etwas mitzuteilen? Kann man per SSH eventuell die Warnschwellen doch einstellen?

Vielleicht hat jemand eine Idee, danke im Voraus.