My Cloud Festplatte tauschen

Hallo zusammen,
ich nutze seit 3 Jahren eine WD MyCloud mit 3 TB. Sie funktioniert problemlos, ich habe Transferraten bis 100 MB/s, Standby funktioniert und auch den sicherheitsbedingten Entzug des Internets (per Router/Kindersicherung) hat sie problemlos verkaftet.

Zwei Dinge würde ich mir inzwischen aber wünschen:

  • Mehr Speicher.
  • Einen ordentlichen Cache, damit Operationen wie das Ermitteln der Größe eines Ordners schneller geht.

Deshalb erwäge ich die eingebaute Festplatte gegen eine größere mit reichlich Cache-Speicher zu tauschen. Dazu zwei Fragen:

  1. Kann ich davon ausgehen, dass mehr Cache tatsächlich hilft, die Zugriffsgeschwindigkeit inbesondere bei vielen kleinen Zugriffen zu erhöhen? Oder wird dieser Effekt durch die MyCloud Firmware unterdrückt?
  2. Zum Kopieren würde ich die Klonen-Funktion von Acronis True Image verwenden. Dort kann ich mehrere Partitionen übertragen und in der Größe anpassen. Ich gehe dabei davon aus, dass die Firmware der MyCloud in einer extra Partition liegt.
    Gibt es Gründe, die gegen dieses Vorgehen sprechen? Oder hat das schon mal jemand erfolgreich gemacht?

Ich bedanke mich im voraus für Eure Rückmeldungen!
Viele Grüße, Halweg

Habe ich falsch gefragt?
Oder ist das tatsächlich nicht leicht zu beantworten?

3 Jahre unbeantwortet und toplisted via Google-Suche…?

Ein Datenträgerwechsel, Hardwaredefekt o.ä., sollte doch eigentlich das kleine 1x1 sein für den Support oder die Community…

LG Sun

Na ja, wer suchet, der findet:
https://support-de.wd.com/app/answers/detailweb/a_id/27804/~/my-cloud%3A-upgrade-der-laufwerke-auf-einem-gerät-(raid-erweiterung)

Danke SunKing fürs Hochholen.
@Helmut: Die Hinweise betreffen die Raid-Varianten. Die Originale WD My Cloud hat eine einfache Festplatte, anscheinend EXT2 oder EXT3 Format und wurde in verschiedenen Kapazitätsgrößen ausgeliefert. Das ließ für mich den Schluss zu, dass man sie nicht nur austauschen sondern auch nachträglich vergrößern kann.

Du meinst die “HOME” … dann sag das doch.

“My Cloud Home ist kein Gerät, das vom Anwender gewartet werden kann. Dem
Gerät können keine Festplatten hinzugefügt oder davon entfernt werden.”

Warum WD so ein Teil im Angebot hat …

Im übrigen dürfte die Hardware nicht sonderlich Leistungsfähig sein, so das eine schnellere Festplatte nicht viel bringt.
Oft stellt sich aber auch das WLAN als Flaschenhals heraus.

Helmut, sorry, aber ich meine tatsächlich die WD My Cloud:

Die “My Cloud Home” war ein Nachfolgemodell, hatte ich auch schon geordert aber wegen Online-Zwang wieder zurückgeben müssen. Es ging auch nicht um das Hinzufügen oder Entfernen von Festplatten sondern um das Austauschen und vorherige Kopieren des Images auf eine neue Platte. Dies im Defektfall oder um mehr Speicher zu gewinnen. Und nein, das ist keine vorgesehene Wartungsoperation nach Handbuch, hier geht es um Erhalt von gewohnter Hardware.

Die “WD My Cloud” ist natürlich am Gigabit Kabel angeschlossen und liefert dort grundsätzlich nach wie vor eine gute Performance als Media Server. Sie lässt sogar die Erweiterung über USB-Platten zu, bei mir hängt eine 6 GB Platte dran.
Und ich freue mich, dass ich kraft Offline-Betrieb unabhängig vom Anbieter bin, was ein langes Leben garantiert. RAID u.ä. ist nur begrenzt wichtig, da ich alles regelmäßig sicherere und mich so vor Ausfällen schütze.

In einem Punkt hast du evtl. recht, der Flaschenhals der Zugriffsgeschwindigkeit (nicht der Übertragungsgeschwindigkeit) könnte das Netzwerkprotokoll (SMB2 oder SMB3) sein, welches eben pro Einzelzugriff so und so viele ms erfordert und bei der Verbindung Windows-Linux die Effizienz eines Cache oder schnellen Zugriffs innerhalb der Harddisk nicht durchreicht. Ich hatte das mit einer schnellen SSD am USB Port der WD My Cloud getestet. Aber das ist für mich inzwischen “nice to have”, interessant ist vor allem die mögliche Kapazitätserweiterung und die Option eines potentiellen Hardwaretauschs im Defektfall.

Ah, OK :wink: dann hast du das “Ur”-NAS.

OT:
In meinem neuen NAS habe ich eine Nvme-SSD drin, ursprünglich fürs Betriebssystem und als Cache gedacht. Cache lohnt beim GBit-LAN (noch) nicht.
Ein-(ige) Partition fürs Betriebssystem und eine Datenpartition mit ein paar Freigaben für Dokumente.
Fürs System und die kleineren Dokumente optimal, da nicht erst die HDDs aus den Standby hochlaufen müssen. Da merkt man den Unterschied, das reagiert fast verzögerungsfrei.

Guckst du im Teil 2. Download Heimnetzwerktechnik für den Heimanwender:

Wenn ich ehrlich bin würde ich da einfach versuchen. Platte ausbauen, klonen und dann testen. Ich glaube nicht, dass dabei etwas zerstört werden könnte. Wenn das Gerät die neue Platte nicht annimmt baust Du die alte wieder ein. Das wäre ein Versuch für den Punkt Speicher, den Punkt mit “schneller” kannste wohl vergessen.

Gruß
Herbert

Danke noch mal, Helmut für die ausführliche Doku und Aedilius für das nähere Eingehen auf mein Problem.
Es ist richtig, Festplatte raus und Klonen kann nichts groß kaputt machen. Leider ist es aber kein NTFS-Laufwerk, wo ich das sofort mit meinem Acronis True Image in Angriff nehmen würde. Eine EXT-Platte zu klonen ist für mich Neuland, angefangen vom passenden Tool (Acronis schweigt zu den unterstützten Formaten) über die richtige Partitionsaufteilung der Neuplatte bis hin dazu, dass ich ja erst mal eine leere Platte bräuchte, die die alte vom Volumen her aufnehmen könnte. Hinzukommen könnten Verschlüsselungsprobleme.
Von daher erhoffte ich mir von diesem Forum hier die Antwort auf die Frage, ob das Ganze zumindest theoretisch eine Chance auf Erfolg hat, wenn ich die Platte nachträglich von 4 auf z. B. 8 TB erweitere.
Und ja, ich würde auch problemlos ein anderes neues NAS System kaufen und einsetzen können. Aber die Einfachheit dieses NAS, der geringe Stromverbrauch (es gibt sogar ein automatisches Plattenstandby) sowie die Möglichkeit der Offline-Nutzung werde ich kaum bei einem aktuellen NAS-System finden.

@Helmut: Hinsichtlich der Zugriffsgeschwindigkeit stört mich am meisten der Fall, wo ich eine Datei suche oder auch nur die Anzahl der Dateien zusammenzähle. Da komme ich auf ca. 100 gezählte Dateien pro Sekunde (rechte Maustaste auf Ordner - Eigenschaften), was bei bis zu 50.000 Dateien je Freigabe (z. B. meine Foto- und Musiksammlung) schon mal etwas länger dauert, um z. B. eine bestimmte Datei anhand ihres Namens zu finden.

Ich habe mal den Vergleich WIN 10 Explorer vs. Linux Nemo gemacht.
Mein Musikverzeichnis auf dem NAS umfasst 27341 Dateien und Verzeichnisse.

Beim Exporer ca. 220 S. ergibt ca. 124 Dateien/S.

Beim Nemo ca. 70 sek. ergibt ca. 390 Dateien/S.

Jeweils abwechselnd 2 Durchläufe - keine großen Unterschiede.
Die Freigaben sind über Samba/SMB verbunden.

Edit:
Bilder:
154.265 Objekte, mit insgesamt 128,8 GB

Linux ca. 125 S. - 1235 Dateien/S.
Win. ca. 37500 Dateien in 5 Minuten - abgebrochen - ebenfalls ca. 125 Dateien/S.

Wusste gar nicht das wir so viele Bilder haben.

Danke Helmut, dass du das getestet hast.
Ja, unter Windows ist die Zugriffsgeschwindigkeit über LAN-SMB im Vergleich zu einer lokalen Platte mit Cache nicht sehr hoch. Auch mein altes Windows Notebook im Netzwerk liefert deutlich bessere Zugriffszeiten, ist aber für den Dauerbetrieb nicht so geeignet (Stromverbrauch + fehlendes Standby bzw. kompliziertes Wake-On-Lan Verhalten).

Die Nemo-Messwerte - wurden die auch über das gleiche Netzwerk erzielt? Oder läuft da was lokal auf deinem NAS?

Letztlich hatte ich mich aber an die Zugriffszeiten gewöhnt, ich baue inzwischen regelmäßig Textdateien mit dem Verzeichnisinhalt, so dass ich auch über diese mal schnell nach einem Dateinamen suchen kann.

Schau mal ob du vielleicht den Netzwerkpfad in die Indizierung von Windows einfügen kannst.
Vielleicht funktioniert das.

Hallo Andreas, falls du einen Trick kennst, wie man Netzwerklaufwerke über Windows indizieren kann, immer her damit.
Standardmäßig geht das nicht. Mein letzter Workaround war, die Laufwerke als Offline-Kopie zu replizieren, aber das ist bei großen Netzwerkspeichern keine praktikable Lösung.
Evtl. könnte man auch die auf der WD MyCloud eingebaute DLNA Indizierung nutzen, die weiß immerhin jederzeit, wie viele Dateien welcher Art auf dem NAS sind. Aber ich weiß nicht, wie ich damit nach Dateinamen suchen oder Verzeichnisse durchzählen kann.
Was aber hilft ist TreeSize - das scannt deutlich schneller als Windows…

Nun hab ich eine Frage, wenn ich die Eigenschaftseite meines Netzlaufwerkes aufrufe gibt’s da eine aktivierbare Option:
Zulassen, dass für Dateien auf diesem Laufwerk Inhalte zusätzlich zu Dateieigenschaften indiziert werden.
Ist das Quatsch, oder ist meine Frage dazu quatsch?

Hab das leider noch nicht getestet, war nur eine Idee von mir.

Ich denke, diese Option gibt es standardmäßig für jedes Laufwerk, sie hängt an dem Systemobjekt “Laufwerk”. Was tatsächlich indiziert wird, bestimmt sich durch die Indizierungsoptionen. Dort wird sich das Laufwerk nur finden, wenn es vorher mit “immer offline verfügbar” gekennzeichnet wurde, s.o.

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Danke,
manchmal hab ich schon “Funklöcher” wie die Telekom…